Trotz Konjunkturloch:Zuwachs im Club der Millionäre

Wirtschaftsflaute hin, Börsenkrise her: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Millionäre in der Bundesrepublik gestiegen. Maßstab für die Aufnahme in den Club der Reichen des Landes ist ein Vermögen von mehr als einer Million Dollar.

Nach einem Bericht der US-Bank Merrill Lynch sowie der internationalen Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young verfügten Ende 2002 insgesamt 755.000 Privatpersonen in der Bundesrepublik über ein Finanzvermögen dieser Größenordnung.

Ende 2001 lag die Zahl der Millionäre in Deutschland — ohne Immobilienvermögen — bei 730.000 Personen, so der Bericht.

Das Kapital der vermögenden Privatkunden stieg weltweit um 3,6 Prozent auf 27,2 Billionen Dollar. Damit konnten sich 7,3 Millionen Personen (plus 2,1 Prozent) zum Kreis der Dollar-Millionäre zählen.

Auch die Zahl der Superreichen mit einem Finanzvermögen von mehr als 30 Millionen Dollar hat sich nach Angaben der beiden Häuser erhöht, und zwar um zwei Prozent auf 58.000 Personen.

Mit konservative Strategien zum Gewinn

Die große Mehrheit der Spitzenkunden von Banken und Anlageberatern haben nach der vorgelegten Studie "World Wealth Report 2003" angesichts des schlechten Börsenumfeldes konservative Strategien zur Mehrung ihres Besitzes gewählt. Minimierung der Risiken und Maximierung fester Erträge lautete das Motto, wobei festverzinsliche Wertpapiere dominierten. Ein Drittel der Dollar-Millionäre entfällt dabei auf Europa.

Die 2,6 Millionen Wohlhabenden (plus 3,9 Prozent) konnten ihr Finanzvermögen sogar überdurchschnittlich um 4,8 Prozent auf 8,8 Billionen Dollar erhöhen. Diese Gruppe habe früher als in anderen Regionen ihr Kapital zur Vermeidung von Risiken aufgeteilt. Somit hätten sie die Folgen des Abschwungs weniger zu spüren bekommen. Darüber hinaus profitierten sie von der Stärke des Euro.

(sueddeutsche.de/dpa)

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