Traditionsmarke:Österreicher greifen nach Leica

Die Salzburger ACM Projektentwicklung will alle Leica-Aktien aufkaufen, die noch im Umlauf sind.

Das Traditionsunternehmen Leica Camera soll komplett Eigentum der österreichischen ACM Projektentwicklung GmbH werden.

Wie Leica am Mittwochabend im hessischen Solms mitteilte, will die Salzburger Firma für 12,50 Euro je Aktie die restlichen Anteile an dem Kamerahersteller übernehmen.

Der Leica-Vorstand sehe in dem Übernahmeangebot eine faire Bewertung der Aktie und halte den Kaufpreis für attraktiv, hieß es. Die ACM Projektentwicklung hält den Angaben zufolge mehr als 75 Prozent der Leica-Anteile.

Komplettes Angebot wird im Januar veröffentlicht

ACM hatte zuvor mitgeteilt, dass die Übernahme der Beteiligung von 36,2 Prozent vom Leica-Großaktionär Hermes International SCA abgeschlossen sei. Die detaillierten Angebotsunterlagen zur Übernahme der restlichen Leica-Aktien sollen demnach voraussichtlich im Januar veröffentlicht werden.

Die traditionsreiche Leica Camera AG war in der Vergangenheit tief in die roten Zahlen geraten und stand 2005 kurz vor dem Aus, nachdem die Banken ihre Kreditlinien gekürzt hatten.

Im November hatte Leica mitgeteilt, dass der Verlust im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um eine Million Euro auf 4,2 Millionen Euro verringert worden sei.

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