Die Branchenriesen Tui und Thomas Cook melden eine spürbare Belebung und auch kleinere Anbieter berichten über deutlich anziehende Buchungszahlen. Seit Ende des Irak-Krieges legt die Branche wieder zu. Die Schnäppchenpreise für einen Urlaub in beliebten Zielgebieten dürften die Nachfrage zusätzlich angekurbelt haben.
Tui-Chef Michael Frenzel zeigte sich im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt optimistisch, die dramatischen Buchungsrückgänge der ersten vier Monate 2003 wieder aufholen zu können. "Wir haben seit Kriegsende in einzelnen Wochen bei den Umsätzen Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich." Trotz der bisherigen Flaute werde Tui "in diesem Jahr keine Verluste" machen und die Verschuldung weiter abbauen.
Der Mai lief "supergut"
Auch die Nummer Zwei der Branche, Thomas Cook, berichtete von einer "spürbaren Belebung". Unternehmenssprecher Rolf-Dieter Grass betonte, trotz des nun verzeichneten Zuwachses werde es schwierig werden, den schon entstandenen Rückstand 2003 noch aufzuholen.
Der Last-Minute-Anbieter L'TUR kann dagegen für die ersten fünf Monate von Buchungszahlen berichten, die nach den Worten von Sprecherin Tanja Huber "gut über Vorjahr" liegen. Vor allem der Mai sei "supergut gelaufen", betonte Huber.
In der Pauschalreise-Sparte der Rewe-Touristik haben die Buchungszahlen in den fünf Wochen nach Ende des Irak-Krieges zweistellig zugelegt, wie eine Sprecherin sagte. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete nach ihren Worten Jahn-Reisen ein Plus von zwei Prozent und Tjaereborg von sogar 7,4 Prozent.
Dagegen musste ITS einen Rückgang der Buchungen um vier Prozent hinnehmen. Die ebenfalls zu Rewe gehörende DER-Gruppe teilte mit, das Jahr 2003 habe sehr vielversprechend begonnen, bevor Irak-Krieg, SARS und die schwache Konjunktur den Geschäftsverlauf negativ beeinflussten.