Themen & Trends:Gesunder Menschenverstand

Facebook will einen digitalen Assistenten mit "gesundem Menschenverstand" entwickeln. Und die Krypto-Plattform Coinbase möchte für mehr Sicherheit sorgen.

Zugeschnappt: Coinbase, die größte Handelsplattform für Kryptogeld, will ihr Angebot erweitern und für mehr Sicherheit sorgen. Zu diesem Zweck hat das amerikanische Unternehmen das italienische Start-up Neutrino übernommen. In einem Blogeintrag von Dienstag erklärte der technische Direktor von Coinbase, Varun Srinivasan, dass Daten aus der Blockchain - die Verschlüsselungstechnologie hinter dem digitalen Geld - immer wichtiger im Krypto-Ökosystem werden, auch um die Mission eines offenen Finanzsystems zu verfolgen. Neutrino analysiert Daten auf öffentlichen Blockchains und erkennt so, welche Währungen gerade an Wert zulegen. Damit werde das Start-up "uns helfen, Diebstähle von Kundenkonten zu verhindern, Attacken mit Schadprogrammen zu ermitteln und schlechte Akteure zu erkennen", so Srinivasan. Außerdem unterstütze Neutrinos Service so dabei, nationale Compliance-Regeln und Gesetze einzuhalten.

Vorgedacht: Facebook will für seine Nutzer digitale Assistenten mit "gesundem Menschenverstand" entwickeln, mit denen sie sich frei unterhalten können. "Sie haben Hintergrundwissen, und man kann mit ihnen eine Diskussion zu jedem Thema führen", beschrieb Yann LeCun, bei Facebook für die Forschung an künstlicher Intelligenz zuständig, die Idee in einem Interview mit der Financial Times. Zugleich gestand er ein, dass dies "nicht morgen" erreicht werden könne. Es stelle eine große Herausforderung für die Maschinen dar, Vorhersagen zu machen, wenn sie unter unsicheren Rahmenbedingungen agieren müssen, so LeCun. Facebook nutzt künstliche Intelligenz seit längerem, etwa um Beiträge mit nicht zugelassenen Inhalten wie Terrorpropaganda oder Nacktheit zu erkennen.

© SZ vom 20.02.2019 / KUT/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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