Teuerungsrate:Historischer Preisanstieg im Großhandel

Die Großhandelspreise sind so stark gestiegen wie seit 27 Jahren nicht mehr. Besonders Brennstoffe und Gemüse sind teurer geworden.

Der deutsche Großhandel hat seine Preise im Juli so stark angehoben wie seit fast 27 Jahren nicht mehr.

Im Großhandel sind die Preise für Gemüse so stark gestiegen, wie seit 27 Jahren nicht. (Foto: Foto: ddp)

Sie stiegen um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Agentur Reuters befragte Analysten hatten mit neun Prozent gerechnet.

Das ist die höchste Teuerungsrate seit November 1981. Damals waren es genau zehn Prozent.

Auch von Juni auf Juli zogen die Preise mit 1,4 Prozent stärker als erwartet an. Die Preisentwicklung im Großhandel gilt als Indikator für die künftige Inflation, weil der Einzelhandel und andere Abnehmer einen Teil der gestiegenen Einkaufskosten an die Verbraucher weiterreichen.

Besonders deutlich verteuerten sich binnen Jahresfrist feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse. Sie kosteten im Großhandel 30,8 Prozent mehr. Erze, Eisen, Stahl und andere Metalle verteuerten sich um 15,7 Prozent.

Für Getreide, Saaten und Futtermittel wurden 18,2 Prozent mehr verlangt. 13,3 Prozent Aufschlag gab es bei Obst, Gemüse und Kartoffeln. Milch, Milchprodukte, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette kosteten 13,2 Prozent mehr. Bei Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze erhöhten sich die Preise um 12,7 Prozent.

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