Bis Donnerstagnachmittag um 15.30 Uhr hätten lediglich die Halter von 660.619 T-Online Aktien die Offerte angenommen, teilte die Telekom in einer am Freitag veröffentlichten Finanzanzeige mit. Das entspricht 0,05 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an T-Online.
Zusammen mit den durch die Telekom gehaltenen mehr als 904,85 Millionen Aktien kontrolliert die Mutter nun nach eigenen Angaben 73,99 Prozent von T-Online. Ende Dezember hatte dieser Anteil 73,98 Prozent betragen. Das Übernahmeangebot der Telekom läuft noch bis zum 4. Februar, wobei eine Verlängerung der Annahmefrist möglich ist. Je Aktie bietet das Unternehmen 8,99 Euro und damit deutlich weniger als den Emissionspreis von 27 Euro beim Börsengang im Jahr 2000.
Per Barabfindung und Tausch
Die Telekom hatte im Oktober angekündigt, T-Online von der Börse zu nehmen und wieder in den Mutterkonzern einzugliedern. Das Bonner Unternehmen will Europas führenden Internetanbieter daher im Verlauf des Jahres per Aktientausch und Barabfindung vollständig übernehmen.
Die Bar-Offerte war von Aktionärsschützern allerdings hart attackiert worden. Anleger, die beim Börsengang im Jahr 2000 das Papier gezeichnet und dem Unternehmen in schwierigen Zeiten die Treue gehalten hätten, seien enttäuscht worden, hieß es.
Frage nach dem wahren Wert
Selbst der Vorstand von T-Online sah sich nicht in der Lage, den eigenen Aktionären die Annahme oder Nichtannahme des Angebots zu empfehlen. Nach Einschätzung von T-Online liegt das Angebot unter dem wahren Wert der Aktie.
Eine Nachbesserung der Offerte schließt die Telekom bislang aber kategorisch aus.