Tata-Kooperation:Indien-Pläne abgesagt

VW und ein billiges Einstiegsauto für Kunden in Schwellenländern - das ist die Geschichte einer schwierigen Beziehung. Nun liegen Pläne mit Tata in Indien auf Eis.

Der Volkswagen-Konzern hat seine Verhandlungen über eine Partnerschaft mit dem indischen Autobauer Tata vorläufig eingestellt. Die in den Gesprächen federführende Tochter Škoda und Tata seien zu dem Schluss gekommen, dass derzeit sowohl technisch als auch wirtschaftlich nicht die gewünschten Vorteile einer Kooperation erzielt werden könnten. Eine angestrebte Allianz werde deshalb vorerst nicht weiterverfolgt. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der strategische Nutzen für beide Parteien unter der nötigen Schwelle liegt", sagte der deutsche Tata-Motors-Chef Günter Butschek. Für künftige Gespräche zeigten sich die Unternehmen aber offen. Ein VW-Konzernsprecher in Wolfsburg betonte, unabhängig von der Zusammenarbeit bei günstigen Modellen für Schwellenländer wie Indien würden zudem die Pläne für ein "Budget Car" im Wachstumsmarkt China weiterverfolgt. Im März hatte VW angekündigt, die Anstrengungen bei der Entwicklung von gemeinsamen Fahrzeugteilen bis hin zu möglichen ganzen Fahrzeugkonzepten bündeln zu wollen und eine langfristige Partnerschaft anzustreben. Autobauer wollen mit solchen Allianzen vor allem Kosten in der teuren Entwicklung von neuen Produktionsplattformen und Modellen sparen.

© SZ vom 11.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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