Tarifrunde:Metaller kommen nicht weiter

Die Lohnrunde in der Metall- und Elektroindustrie stockt. In Bayern und Baden-Württemberg gingen die Sozialpartner nach der vierten Verhandlungsrunde ohne Fortschritte auseinander. Die Arbeitgeber reizten die Geduld der Beschäftigten, weil sie immer noch keine Prozentzahl für eine Lohnerhöhung angeboten hätten, sagte der bayerische IG-Metall-Chef Johann Horn. Dagegen erklärte die Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, Angelique Renkhoff-Mücke, das bisherige Angebot einer steuerfreien Sonderzahlung von 3000 Euro für 30 Monate "eröffne alle Räume, die für einen erfolgreichen Abschluss genutzt werden können". Die baden-württembergischen Arbeitgeber sprachen von einer zähen Annäherung: "Die Vorstellungen beider Seiten lagen heute für eine Einigung noch viel zu weit auseinander". Roman Zitzelsberger, der dortige Verhandlungsführer der IG Metall, sprach von weiteren möglichen Optionen und Angeboten der Arbeitgeber, die diese aber nicht näher benannt hätten: "Spätestens bis zur nächsten Verhandlung am 17. November muss nicht nur ein weiteres Angebot, sondern es müssen konkrete Lösungen auf dem Tisch liegen." Ansonsten sei eine weitere Zuspitzung des Arbeitskampfes über Warnstreiks hinaus sehr wahrscheinlich.

© SZ vom 09.11.2022 / AHA/BEPE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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