Tarifrunde:IG Metall erhöht mit Warnstreiks den Druck

Die IG Metall will im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks verstärken. Da die Arbeitgeber auch in der vierten Verhandlungsrunde keinerlei Lösungswillen gezeigt hätten, würden die Warnstreiks am Montag hochgefahren, teilte der IG-Metall-Bezirk Mitte mit. "Es steht eine Woche der Entscheidung an. Entweder kommen die Verbandsvertreter zur Vernunft oder wir werden mit den 24-Stunden-Warnstreiks beginnen", sagte Bezirksleiter Jörg Köhlinger. Streiks soll es zu Wochenbeginn in Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen geben. Der Vorstand der IG Metall will am Montagabend über das weitere Vorgehen entscheiden. Insgesamt hätten sich in den vergangenen beiden Wochen mehr als eine halbe Million Beschäftigte an den Warnstreiks, öffentlichen Kundgebungen und betrieblichen Aktionen, so die Gewerkschaft. Die Beschäftigten hätten kein Verständnis für die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber, erklärte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann. Die Arbeitgeber müssten nun ein substanzielles Angebot vorlegen. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall wies die Gewerkschaftsforderung nach acht Prozent mehr Lohn für zwölf Monate erneut zurück. Dies sei "außer der Welt", so Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf.

© SZ vom 14.11.2022 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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