Mit Einkommenserhöhungen von 2,6 Prozent setzen die Chemiker erneut die Orientierungsmarke für andere Branchen wie Druck, Papierverarbeitung oder Handel.
Zufriedene Verhandlungspartner
Beide Seiten waren sichtlich zufrieden, dass sie das Tarifpaket in nur drei Verhandlungsrunden geschnürt bekamen.
Mit den nun ausgehandelten 2,6 Prozent ist die Gewerkschaft zwar nicht ganz zufrieden, mehr war aber diesmal nicht herauszuholen.
Die lahmende Wirtschaft macht auch der Chemieindustrie zu schaffen. Die rund 1800 Unternehmen rechnen in diesem Jahr nur noch mit einem Plus von 0,5 Prozent bei der Produktion.
Besonders stolz sind Gewerkschaft und Arbeitgeber auf den ersten Tarifvertrag zur Ausbildung, den IG-BCE-Chef Hubertus Schmoldt prompt zur Nachahmung empfahl.
Während bundesweit über eine Zwangsabgabe zur Schaffung von mehr Lehrstellen diskutiert wird, hat die Chemie das Problem für sich selbst gelöst.
Perspekitve bis 2007
Bis 2007 verpflichten sich die Unternehmen, entsprechend der steigenden Schulabgängerzahlen mehr Ausbildungsplätze für junge Menschen zur Verfügung zu stellen. Wenn die Industrie die Vorgaben übertrifft, ist die Gewerkschaft bereit, über das Einfrieren der Ausbildungsvergütungen zu verhandeln.
Sollten die Arbeitgeber das Ziel verfehlen, wird nachverhandelt.