Im vergangenen Jahr hat die Windkraft die Kohle als wichtigsten Energieträger in Deutschland überholt. Erstmals wurde mehr Strom aus Wind erzeugt und ins heimische Netz eingespeist als aus Kohlekraftwerken, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Der Anteil der Windkraft am Energiemix lag bei 25,6 Prozent, damit war erstmals ein erneuerbarer Energieträger auf Platz eins.
Die Anteile von Kohle (24,8 Prozent) und Kernenergie (12,1 Prozent) gingen zurück, während Gaskraftwerke mit 13,6 Prozent mehr Strom lieferten. Insgesamt war die Stromerzeugung aber rückläufig, weil insbesondere im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr die Nachfrage sank. Ins heimische Netz wurden aufs Jahr gesehen 502,6 Milliarden Kilowattstunden eigenproduzierter Strom eingespeist und damit 5,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Die exportierte Strommenge sank um 8,0 Prozent, übertraf aber mit 67 Milliarden Kilowattstunden immer noch die Importe, die um 19,7 Prozent auf 40,1 Milliarden Kilowattstunden kletterten.