Streit um Textilzölle:China bestellt US-Botschafter ein

Im Streit mit den USA über die Beschränkung der Textileinfuhren aus China hat das Außenministerium in Peking den amerikanischen Botschafter einbestellt. Vizeaußenminister Zhou Wenzhong protestierte gegen den Schritt.

Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die chinesische Regierung sei "schockiert" und bringe ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck, sagte Zhou Wenzhong.

Die Tageszeitung China Daily sprach von "billigen politischen Punkten", die US-Präsident George W. Bush mit seinem "Handelsprotektionismus" sammle und die amerikanische Verbraucher sowie den Welthandel "teuer zu stehen kommen".

Wirtschaftskritik

Auf Druck der US-Textilwirtschaft und wegen Kritik über das auf mehr als 100 Milliarden US-Dollar anwachsende Handelsdefizit mit China hatte Washington am Dienstag neue Quoten auf Textilimporte angekündigt. Damit soll die Zunahme der Textileinfuhren aus China in die USA auf 7,5 Prozent begrenzt werden.

Chinas Vizeaußenminister äußerte die Hoffnung, dass Washington seine "falsche Entscheidung" korrigiere. Peking behalte sich weitere Schritte vor. Nach chinesischer Ansicht verletzen die USA mit den Handelsbeschränkungen die Prinzipien der Welthandelsorganisation (WTO) über Freihandel, Transparenz und Gleichbehandlung.

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