Strategiewechsel bei Intel:Das Ende der Hertzjagd

Den Pentium-4-Chip mit einer Taktzahl von vier Gigahertz wird es nicht geben: Der weltgrößte Chiphersteller setzt künftig auf die Multi-Core-Technik (Mehr-Kern-Technik), bei der mehrere Prozessoren in einer CPU integriert sind.

Der US-Chiphersteller Intel hat seine Pläne aufgegeben, eine neue Version des Prozessors Pentium 4 mit einer Taktrate von vier Gigahertz auf den Markt zu bringen.

Die für Anfang 2005 angekündigte Vermarktung werde nicht weiter verfolgt, teilte Intel am Freitag in New York mit.

Dies stehe im Zusammenhang mit "einem wichtigen Strategiewechsel". Künftig werde der weltgrößte Chiphersteller seine Entwicklungskapazitäten auf die so genannte Multi-Core-Technik (Mehr-Kern-Technik) konzentrieren, sagte Unternehmenssrecher Chuck Mulloy.

"Gut für uns"

Dabei werden mehrere Prozessoren auf eine Siliziumscheibe platziert. Die ersten Chips dieser Art, die zunächst zwei Prozessoren umfassen, sollen im Laufe des kommenden Jahres für PCs und Server angeboten werden.

Die Entscheidung sei "strategisch gut für uns und unsere Kunden", sagte Mulloy. Intel hatte den Termin für die Markteinführung des Vier-Gigahertz-Prozessors schon mehrfach verschoben.

Ob es technische Probleme bei der Entwicklung des Halbleiters gab, ließ der Konzernsprecher offen. Probleme bei Chips mit hohen Taktraten sind aber regelmäßig die starke Wärmeentwicklung und der hohe Energieverbrauch.

Intels stärkster Pentium 4 läuft derzeit mit einer Taktrate von 3,6 Gigahertz. Im ersten Quartal 2005 will Intel noch eine Version mit 3,8 Gigahertz auf den Markt bringen.

Dabei werde das Unternehmen "bis zu zwei Megabyte Cache-Speicher" integrieren, sagte Mulloy.

Demnach hat Intel den PC-Herstellern unter seinen Kunden in den vergangenen Tagen mitgeteilt, dass sich das künftige Prozessorenangebot verändern werde.

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