Stellenabbau bei Nokia Siemens:München und Berlin am stärksten betroffen

Der Siemens-Standort München erlebt einen weiteren Rückschlag: Der geplante Stellenabbau bei dem Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks übertrifft in München sogar den personellen Aderlass bei BenQ Mobile.

Der Telekommunikationskonzern Nokia Siemens Networks hat die Schwerpunkte des geplanten Stellenabbaus festgelegt.

Schwerpunkte des Abbaus sind die drei Standorte in München mit insgesamt 1500 und Berlin mit rund 450 Stellen, teite das Unternehmen am Freitag in München mit. Den Abbau von 2290 Stellen in Deutschland hatte das finnisch-deutsche Unternehmen Ende Juni bekannt gegeben.

Unter den Branchenführern

Nokia Siemens Networks zählt nach eigenen Angaben mit einem kombinierten Pro-Forma-Nettoumsatz von 17,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2006 zu den größten Infrastrukturunternehmen der Telekommunikationsbranche.

Hervorgegangen ist das Unternehmen aus der Netzwerksparte von Nokia und dem Geschäft mit Netzwerkbetreibern von Siemens Communications.

Im September des vergangenen Jahres waren bereits viele ehemalige Siemens-Arbeitsplätze in München auf einen Schlag verlorengegangen. Damals gab die taiwanesische Firma BenQ bekannt, dass sie für ihre deutsche Tochter BenQ Mobile die Insolvenz anmelden werde. Am Unternehmenssitz von BenQ Mobile in München gingen damit 1400 Arbeitsplätze verloren, in den Werken Kamp-Lintfort und Bocholt in Nordrhein-Westfalen weitere 1600 Stellen.

Die frühere Handy-Sparte von Siemens war im Jahre 2005 in BenQ Mobile aufgegangen.

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