Stellenabbau bei der HypoVereinsbank:Gewerkschaft: "Todspar-Konzepte lehnen wir ab"

Das Münchner Geldhaus will offenbar weitere Stellen streichen, vor allem in der Verwaltung. Aufsichtsratsmitglied Klaus Grünewald von der Gewerkschaft Verdi warnte, dass Kündigungen nicht akzeptiert würden.

Die HypoVereinsbank (HVB) will laut Bild-Zeitung bis Ende 2006 rund 2.000 bis 2.500 Stellen streichen.

Das Institut wollte dazu keine Stellung nehmen. Details über das laufende Sparprogramm sollen bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Die HVB hatte im November nach einem Gewinneinbruch ein neues Kostensenkungsprogramm angekündigt, um das Finanzhaus effizienter zu machen.

Das Ausland lockt

Vorstandschef Dieter Rampl sprach von Auslagerungen von Teilbereichen ins Ausland; dabei handelt es sich um Verwaltungsaufgaben. Im Kundengeschäft will die HVB keine Stellen streichen.

HypoVereinsbank-Aufsichtsrat Klaus Grünewald sagte sueddeutsche.de, dass die Gewerkschaft Verdi nur Pläne mittrage, die die Bank voran brächten - und die keine Kündigungen vorsähen. Es müsse darum gehen, die internen Prozesse zu verschlanken, einfache "Todspar-Konzepte" könnten indes nicht akzeptiert werden.

Die HypoVereinsbank hatte in den vergangenen Jahren mehr als 11.000 Mitarbeiter abgebaut und 1,5 Milliarden Euro eingespart.

Anfang Februar hatte die Deutsche Bank trotz eines Milliardengewinns den Abbau von rund 6.400 Stellen weltweit angekündigt und damit heftige Kritik geerntet.

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