Statistisches Bundesamt:Arbeit wird in Deutschland teurer

Arbeit in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr fast doppelt so stark verteuert wie im gesamten Euro-Raum.

Die Arbeitskosten in der deutschen Industrie liegen deutlich über dem EU-Schnitt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kostete eine Arbeitsstunde im Verarbeitenden Gewerbe, das stark im internationalen Wettbewerb steht, 2016 durchschnittlich 38,70 Euro und damit 47 Prozent mehr als im Durchschnitt der Gemeinschaft. Teurer war es nur in Dänemark, Belgien und Schweden. Das Gefälle zwischen den wirtschaftlich starken und den schwächeren EU-Staaten ist groß. Am Ende der Skala steht Bulgarien mit 3,70 Euro je Arbeitsstunde. Bei den privaten Dienstleistungen lag Deutschland mit 30,50 Euro europaweit auf dem neunten Platz und 19 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Insgesamt zahlten Industrie und Dienstleister 33,40 Euro je Arbeitsstunde, 30 Prozent mehr als im EU-Schnitt. Eine ähnliche Zahl hatte vergangene Woche Eurostat veröffentlicht. Allerdings erfasste die Europäische Statistikbehörde mehr Wirtschaftsbereiche.

© SZ vom 12.04.2017 / Reuters, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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