Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) hat die Internationale Grüne Woche am Freitag in Berlin mit seinem traditionellen Rundgang für die Besucher freigegeben.
Zehn Tage lang präsentieren mehr als Aussteller aus 56 Ländern auf 115.000 Quadratmeter auf dem Berliner Messegelände ein Mammutangebot aus Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.
Dazu gehören rund 100.000 Spezialitäten der Schlemmermeile, über 10.000 Nutztiere und 40.000 Frühblüher. Es werden über 400.000 Besucher erwartet.
"Dschingis-Bier" aus der Mongolei
Bei dem traditionellen Rundgang durch die Messehallen wurde Seehofer von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) begleitet. In den mehr als drei Stunden probierten sie allerlei Köstlichkeiten aus deutschen Ländern und dem Ausland, so zum Beispiel "Dschingis-Bier" aus der Mongolei.
Seehofer sicherte auf seinem Rundgang am Freitag der Agarwirtschaft eine größtmögliche Förderung des Öko-Landbaus zu: "Was wir in der Politik dafür tun können, um das zu befördern, tun wir", so Seehofer. Die Menschen seien bereit, für Qualität in diesem Bereich etwas auszugeben, sagte der Minister.
Skeptisch äußerte sich Seehofer zur wirtschaftlichen Anwendung der Gentechnik: "Wo wir kleinräumige Anbauflächen haben, halte ich den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen eigentlich nicht für möglich." Wenn es zu einem Anbau komme, müsse die Sicherheit oben anstehen.
Merkel und Barroso zu Gast
Am Donnerstagabend hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die weltweit größte Verbraucherschau eröffnet. Merkel sagte, zum ersten Mal seit Jahren blickten die Bauern wieder optimistisch in die Zukunft. Die Konfrontation zwischen traditioneller und ökologischer Landwirtschaft sei überwunden.
Rund 1600 Aussteller aus 56 Ländern zeigen bis zum 28. Januar ein weltweit einmaliges Angebot. Schwerpunktthemen der Grünen Woche sind nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie.