Städtebund:100 000 Geschäfte in Gefahr

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund befürchtet, dass im Zuge der Corona-Krise bundesweit mehr als 100 000 Einzelhandelsgeschäfte vorübergehend schließen oder gar nicht wieder öffnen werden. "Damit stehen allein bis zu 500 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Rheinischen Post. "Die Lage, wie sie vor der Pandemie war, kommt nicht zurück." Die Menschen hätten die Vorteile des Onlinehandels kennengelernt und genutzt. 2021 habe der Umsatz bei mehr als 72 Milliarden Euro gelegen. Es müsse jetzt darum gehen, "die Innenstädte und Ortskerne als Visitenkarten der Kommunen umzugestalten und gleichzeitig dem Klimaschutz mehr Rechnung zu tragen", sagte Landsberg. "Stichworte sind: Mehr Erlebnisräume, mehr Kunst, mehr Handwerk, mehr Kultur, Erlebnisgastronomie und auch mehr Wohnraum, aber auch mehr Grün und Wasserstrukturen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei Hitze und Dürre." Mit Blick auf die Klimaschutzziele forderte Landsberg ein Klimaschutzbeschleunigungsgesetz. Dazu gehörten digitale Genehmigungsverfahren, der Verzicht auf naturschutzrechtliche Ausgleichsregelungen, die Verkürzung der Gerichtswege und Stichtagsregelungen, um die Gerichtsverfahren zu beschleunigen.

© SZ vom 25.05.2021 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: