Springer-Verlag:Döpfner plant Tageszeitung für Kinder

Bei der Hauptversammlung des Springer-Verlages tauchte die als Übernahmekandidat gehandelte ProSiebenSat1 AG nur schemenhaft auf. Dafür plauderte Springer-Chef Döpfner über eine neue Zielgruppe.

Die Axel Springer AG hält sich zu Spekulationen über eine Ausweitung ihres Engagements beim TV-Konzern ProSiebenSat.1 weiterhin bedeckt.

"Neubewertungen oder gar Entscheidungen" zur Strategie im Fernsehmarkt gebe es nicht, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Berlin. Grundsätzlich gelte unverändert, dass der derzeitige Anteil von 11,8 Prozent an der Senderfamilie mittelfristig entweder aufgestockt oder veräußert werden solle. "Aktuelle Spekulationen" wollte er nicht kommentieren. Neben internationalen Engagements im Printbereich bleibe der Aufbau eines zweiten Standbeins im deutschen TV-Geschäft generell einer von zwei Wegen zu mehr Wachstum, sagte Döpfner.

Wenn es Anlass für Mitteilungen gebe, würden diese erfolgen. Grundsätzlich gelte es auch 2005, strategische Marktchancen zu nutzen und Investitions- Gelegenheiten zu prüfen. "Umsatzwachstum um des Umsatzes willen, Akquisitionen aus Prestigegründen wird bei uns es nicht geben."

Wachstumsziel bekräftigt

Trotz eines weiter schwierigen Umfelds bekräftigte der Vorstand das Ziel, bei Umsatz und Ergebnis 2005 leicht zuzulegen.

Um dem rückläufigen Nachwuchs an Zeitungslesern entgegen zu wirken, prüft Europas größtes Zeitungshaus die Gründung einer Tageszeitung für Kinder. Dabei gehe es um einen eigenen Titel "mit ganz eigenen Themen und eigener journalistischer Perspektive". Nähere Angaben machte Döpfner nicht.

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