Spitzenverdiener:Ackermann — ein Mann wie 206 Angestellte

Der Chef der Deutschen Bank liegt auf Platz fünf der bestbezahlten Manager Europas. Mit acht Millionen Euro hat er 2003 soviel verdient wie 206 Angestellte im Kreditgewerbe.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zählt laut einer Studie zu den 25 bestbezahlten Managern in Europa.

Mit 9,6 Millionen Dollar (rund 8 Millionen Euro) belegte er im vergangenen Jahr Rang fünf, wie das Wirtschaftsmagazin Fortune am Freitag vorab berichtete.

Zum Vergleich: Im deutschen Kreditgewerbe wurden 2003 im Schnitt gut 3200 Euro verdient.

Kaum Gehaltseinbußen

An der Spitze der Top 25 liege mit 12,4 Millionen Dollar der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, Daniel Vasella.

Die Ränge zwei bis vier belegen der Mitte 2003 zurückgetretene Vodofone-Chef Chris Gent mit 12,3 Millionen Dollar, John Browne vom britischen Ölkonzern BP mit 10,5 Millionen Dollar und Aventis-Chef Igor Landau mit 10,3 Millionen Dollar, wie es weiter hieß.

Die Studie wurde mit Unterstützung des britischen Researchunternehmens Boardex erstellt.

Analysten kamen dabei zu dem Ergebnis, dass nur sechs der 25 bestbezahlten Konzernchefs in Europa im vergangenen Jahr Einbußen bei ihren Einkommen - unter anderem Gehalt, Bonuszahlungen, Aktien und Aktienoptionen - hinnehmen mussten.

Inzwischen nähere sich das Einkommen dem ihrer US-Branchenkollegen an, hieß es. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass der steigende Aktienmarkt die Einnahmen der Großverdiener, die häufig über Aktienoptionen und Aktienprämien verfügten, in die Höhe treibe.

Anders sieht es dem Bericht zufolge jenseits der Top 25 aus. Die Durchschnittsvergütung der meisten Konzernchefs europäischer Unternehmen habe deutlich unter der ihrer amerikanischen Kollegen gelegen.

In Frankreich belief sich das Durchschnittseinkommen auf 3,1 Millionen Dollar, in Großbritannien auf 2,3 Millionen und in der Schweiz auf 2,6 Millionen. In Deutschland lag der Durchschnittsverdienst sogar nur bei einer Million Dollar.

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