Sparprogramm:Airbus streicht 10.000 Stellen

Der europäische Flugzeugbauer wird im Zuge seines Sanierungsprogramms 10.000 Stellen streichen. Zwei deutsche Werke werden ausgegliedert.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat nach französischen Gewerkschaftsangaben bestätigt, dass im Zuge des Sanierungsprogramms 10.000 Stellen eingespart werden sollen.

Ein Airbus A 380 fliegt auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA in Berlin. (Foto: Foto: AP)

Die Hälfte der Einsparungen entfalle auf Zulieferer. Das teilte ein von Airbus unterrichteter Gewerkschaftssprecher am Mittwoch in Toulouse mit. Sechs Werke würden verkauft oder ausgegliedert.

Offiziell soll das Sanierungsprogramm des angeschlagenen Flugzeugbauers am Nachmittag in Toulouse der Öffentlichkeit erläutert werden.

Kein Werk wird verschwinden

Zuvor hatte der französische Verkehrsministers Dominique Perben versichert, es werde kein Werk "verschwinden". Beispielsweise werde das Werk im französischen Méaulte nicht geschlossen, eine Ausgliederung an einen Partner sei allerdings in der Diskussion.

Der Europäische Metallgewerkschaftsbund hatte massive Proteste gegen das Sanierungsprogramm angekündigt.

Deutschland soll sich nach Medienberichten teilweise mit Forderungen durchgesetzt haben, Hamburg solle weiterhin ein Auslieferzentrum des Superjets A380 erhalten und auch Teile der zukunftsweisenden A350-Produktion sollen nach Deutschland gehen.

Verkauf von zwei deutschen Werken

Laut französischen Gewerkschaftsangaben will Airbus die deutschen Werke Varel und Laupheim verkaufen.

Für das Werk im niedersächsischen Nordenham solle ein Risikopartner gefunden werden, der sich an der Finanzierung der dort gebauten Bestandteile beteiligen solle, sagte Xavier Petrachi von der Gewerkschaft CGT in Toulouse der Nachrichtenagentur AFP am Rande der Gespräche zwischen dem Flugzeugbauer und Belegschaftsvertretern.

Verkauft wird demnach auch das Werk im westfranzösischen Saint-Nazaire. Dagegen suche Airbus für Méaulte in Nordfrankreich und Filton in Großbritannien wie bei Nordenham Risikopartner.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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