Soziales:Caritas-Pensionskasse kürzt Betriebsrenten

Von Friederike Krieger, Köln

Die Pensionskasse der Caritas steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Finanzaufsicht Bafin hat der Firma, die sich um die Betriebsrenten von Mitarbeitern der Kirche und der Caritas kümmert, das Neugeschäft untersagt. "Das Unternehmen kann gegenwärtig die Solvabilitätskapitalanforderungen nicht erfüllen", teilt die Aufsicht mit. Der Sanierungsplan, den die Pensionskasse vorgelegt hatte, überzeugte die Behörde nicht. Die Pensionskasse hat Kürzungen der Betriebsrenten angekündigt. Das Neugeschäftsverbot gilt auch für das Schwesterunternehmen Kölner Pensionskasse.

Pensionskassen sind für die Bafin ein Problem, 31 der 137 Unternehmen in Deutschland stehen unter stärkerer Aufsicht. Die niedrigen Zinsen setzen ihnen noch stärker zu als den Lebensversicherern. Die Bafin drängt Arbeitgeber dazu, Geld in ihre Kassen nachzuschießen, um Rentenkürzungen zu vermeiden. Eine Nachschusspflicht der Arbeitgeber ist in der Satzung der Pensionskasse der Caritas allerdings ausgeschlossen. Deshalb haben die Caritas-Kasse und die Kölner Pensionskasse bereits Leistungskürzungen angekündigt. Nötig sei das aufgrund eines bilanziellen Fehlbetrags, der nicht durch Eigenkapital gedeckt ist, so die Caritas-Pensionskasse. Die beiden Firmen waren schon laut der letzten veröffentlichten Geschäftsberichte 2016 aufgrund von hohen Abschreibungen auf Immobilienfonds in die roten Zahlen gerutscht. Zusammen kommen sie auf 55 877 Versicherte.

© SZ vom 05.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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