Die Aktionäre könnten mit eine Ausschüttung von "deutlich mehr als zehn Milliarden Dollar" rechnen, meldete die britische Financial Times am Freitag. Die Zahlung solle entweder auf einmal erfolgen oder verteilt auf drei bis vier Quartale.
Mit der Transaktion wolle Microsoft seine gigantischen Barmittelbestände in Höhe von 46 Milliarden Dollar reduzieren, heißt es in dem Bericht weiter.
Kriegskasse
Damit beuge sich Microsoft auch dem Druck von Aktionären, die gefordert hatten, das Unternehmen müsse seine "Kriegskasse" öffnen.
Zuletzt hätten sich die Aktionäre unzufrieden gezeigt, da auf der einen Seite der Aktienkurs stagnierte, auf der anderen Seite Microsoft aber Quartal für Quartal rund drei Milliarden Dollar an Barmitteln generiert.
Allerdings sei die Ausschüttung einer Sonderdividende nicht die einzige Option, mit der sich Microsoft im Augenblick befasse, schreibt die FT weiter. Unter Berufung auf das französische Schwesterblatt Les Echos heißt es in dem Bericht, dass auch Akquisitionen, höhere reguläre Dividenden oder aber einen Aktienrückkauf erwäge.
Auch Mischung denkbar
Die Entscheidung solle Ende des Jahres fallen. Denkbar sei offenbar aber auch eine Mischung der Möglichkeiten.
Im März hatte Microsoft erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Dividende ausgeschüttet. Allerdings fiel sie mit acht Cent je Aktie verhältnismäßig gering aus. Im Vergleich dazu dürfte sich die Sonderdividende im Bereich von einem Dollar pro Aktie bewegen.
Bislang hatte Microsoft erklärt, der Konzern brauche hohe Barmittel um sich gegen Risiken aus Kartellklagen abzusichern.