Siemens Energy:Vorstand zieht nach Berlin

Der neue Vorstandschef von Siemens Energy, Christian Bruch, zieht mit seinem engeren Stab von München nach Berlin um. Die Konzernleitung des von Siemens abgespaltenen Unternehmens mit 91.000 Mitarbeitern werde im nächsten Jahr in der Hauptstadt angesiedelt, teilte Siemens Energy am Donnerstag Abend mit. Rund 150 Menschen sollen dort arbeiten - wo genau, ist noch unklar. Den Ausschlag für die Entscheidung habe die Nähe zur Politik und zu den Verbänden gegeben. "Wir müssen die öffentliche und politische Debatte um die Energiewende als Unternehmen aktiv und intensiver mitgestalten", sagte Bruch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Juristischer Firmensitz von Siemens Energy bleibt aber München. Siemens Energy kehrt damit zurück zu den Wurzeln. Werner von Siemens und Johann Georg Halske hatten in Berlin 1847 den Grundstein für den heutigen Siemens-Konzern gelegt. Die Siemens AG war nach dem Zweiten Weltkrieg nach München umgezogen, hat aber in der Hauptstadt formal einen zweiten Unternehmenssitz.

Neben Bruch soll auch Finanzvorständin Maria Ferraro von Berlin aus arbeiten. Vorstandsmitglied Joachim Eickholt arbeitet am größten Standort in Erlangen, Tim Holt behält ein Büro in Orlando in Florida. Auch die Zentralfunktionen soll auf mehrere Standorte verteilt werden. Neben Berlin waren Erlangen, München und die Rhein-Ruhr-Region um Mülheim in die engere Wahl um das Hauptquartier gewesen.

© SZ vom 25.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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