Sichtbare Grenzen:Mauer vs. Zaun

Beide sagen: Du bleibst draußen - die Stein um Stein errichtete Mauer; der Zaun, durch den man zumindest noch hindurchschauen kann.

Seitdem Menschen Häuser bauen, errichten sie Mauern und Zäune, sehr sichtbare Grenzen. Sie riegeln ganze Völker ab, begrenzen Städte, aber auch zeitgeschichtliche Epochen. Grenzen können so Zierde wie Warnung sein: Du bleibst draußen.

Stein für Stein

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(Foto: N/A)

Mauer von Babylon, 600 vor Christus, Weltwunder. Klagemauer in Jerusalem, Heiligtum. Berliner Mauer, Schnitt durch eine Nation. Häftlinge hinter Mauern: weggesperrt. Reiche hinter Mauern: sicher und unter sich. Mauern, Eichmaße der Zivilisation

Drahtseilakt

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(Foto: N/A)

Jägerzäune, deutsche Vorgartenromantik. Stacheldraht, Krieg und Abschottung. Schöneres Wort: Einfriedung. Zäune trennen und suggerieren doch Offenheit, man sieht, was dahinter ist. Der Zaunbau zu Ungarn: Symbol der Spaltung Europas.

© SZ vom 02.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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