Satellitennavigation:Galileo ist fast komplett

(Foto: OHB/PR)

Das europäische Navigationssystem Galileo besteht seit Mittwoch aus 26 Satelliten. Das System soll ab Ende des Jahres den kompletten Service anbieten - allerdings ist bereits ein Satellit außer Betrieb, zwei sind auf der falschen Umlaufbahn.

Von Dieter Sürig, München

Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo macht einen weiteren Schritt hin zur Fertigstellung: Die Raumfahrtagentur Esa hat vom Startplatz in Kourou in Französisch-Guyana aus mit der Trägerrakete Ariane vier weitere Galileo-Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen. Gebaut hat die Einheiten das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB, sie sollen nun die vorhandenen 22 Galileo-Satelliten ergänzen. Nach Angaben der Esa wird das System Ende des Jahres weltweit den kompletten Service anbieten können. Dazu gehören neben dem bereits bestehenden Such- und Rettungsservice auch verbesserte Navigationsdaten, die in Kombination mit dem US-Navigationssystem GPS eine Genauigkeit von bis zu 30 Zentimetern erlauben. Dafür sind laut Esa mindestens 24 Satelliten nötig, allerdings befinden sich von den jetzt 26 Einheiten zwei auf der falschen Umlaufbahn, ein Satellit ist wegen eines Energieproblems bereits seit Jahren außer Betrieb. Das Galileo-Projekt kostet bis 2020 etwa 13 Milliarden Euro. Nach einem weiteren Start 2020 soll die komplette Konstellation von 30 Satelliten fliegen.

© SZ vom 26.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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