Sanofi:Rückschlag bei der Impfstoff-Entwicklung

Die Pharmakonzerne Sanofi und Glaxosmithkline (GSK) haben bei der Entwicklung ihres Corona-Impfstoffs einen Rückschlag erlitten: Bis zu einer möglichen Zulassung des Vakzins, von dem die Europäische Union bis zu 300 Millionen Dosen verwenden will, könnte es deutlich länger dauern als gedacht. Nach ersten Studienergebnissen, die Sanofi am Freitag veröffentlichte, erzeugte der Impfstoff nur eine unzureichende Immunantwort bei älteren Menschen. Diese sind bei einer Corona-Infektion aber besonders gefährdet. Sanofi will nun Anfang kommenden Jahres eine weitere Studie zu starten und hofft, bis Ende 2021 einen wirksameren Impfstoff zu entwickeln. Eigentlich hatte der Konzern bei positiven Studienergebnissen auf eine Marktzulassung bis Mitte nächsten Jahres gehofft. Die für eine Zulassung entscheidende Phase-3-Studie sollte noch in diesem Monat beginnen. Die Aktien von Sanofi verloren an der Börse in Paris zwischenzeitlich fast drei Prozent. Neben der Europäischen Union haben sich auch die USA und Großbritannien schon Millionen Dosen des Impfstoffs vorab gesichert.

© SZ vom 12.12.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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