Rohstoffe und Devisen:Palladium auf Rekordhoch

Lesezeit: 1 min

Palladium, das für Auto-Katalysatoren benötigt wird, ist nicht nur bei Spekulanten gefragt. Auch Autohersteller decken sich mit dem Edelmetall ein. Ölpreise steigen erneut an.

Am Rohölmarkt verteuerte sich der Rohstoff erneut. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent aus der Nordsee kostete mit 64,72 Dollar um 0,5 Prozent mehr. US-Öl WTI legte um 0,7 Prozent auf 58,52 Dollar zu. Seit den Angriffen auf saudi-arabische Ölförderanlagen ist der Preis um mehr als sieben Prozent gestiegen, da Anleger Versorgungsengpässe fürchten. Die Spannungen in der Golf-Region nehmen zu, da Saudi-Arabien und die USA Iran für die Attacken verantwortlich machen, Iran dies aber zurückweist.

Der Preis für Palladium legt um bis zu 1,6 Prozent zu und erreichte ein Rekordhoch von 1648,80 Dollar je Feinunze. Das Metall wird unter anderem für Auto-Katalysatoren benötigt. Nicht nur Spekulanten, sondern auch Autohersteller deckten sich ein, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. "Die Verbraucher machen sich Sorgen wegen der steigenden Preise und wollen deswegen lieber jetzt als später kaufen."

Das Brexit-Hick-Hack schickte das britische Pfund erneut auf Berg- und Talfahrt. Die Währung legte in der Spitze 0,5 Prozent auf 1,2581 Dollar zu, bröckelte aber anschließend auf 1,2465 Dollar ab. Zum Euro notierte das Pfund zuletzt mit 1,1313 Euro um 0,2 Prozent tiefer. Während Brexit-Staatssekretär Kwasi Kwarteng die Hoffnung auf einen geregelten EU-Ausstieg nährte, sieht Irland noch keinen Durchbruch. Der Euro gab gegenüber dem Dollar nach und lag um 0,2 Prozent tiefer bei 1,1016 Dollar.

Am Ende einer Woche mit zahlreichen Notenbankentscheidungen hat die chinesische Zentralbank ihre Geldpolitik etwas gelockert. Sie reduzierte den einjährigen Zinssatz, an dem die Banken ihre Neukreditvergabe ausrichten sollen, leicht auf 4,2 Prozent. China versucht damit, die schwächelnde Wirtschaft zu stützen, ohne zugleich die heimische Währung Yuan zu stark unter Druck zu setzen.

© SZ vom 21.09.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: