Rohstoffe und Devisen:Ölpreise sinken wieder

Lesezeit: 1 min

Nach dem zehnprozentigen Preisanstieg am Vortag geben die Notierungen wieder nach. Die Sorge vor einer Konjunkturabkühlung und gleichzeitig vor einem Überangebot an Rohöl greift um sich.

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas zurück gegangen. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Notierungen am Vortag stark gestiegen waren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent (159 Liter) kostete am Abend 52,95 Dollar. Das waren knapp drei Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,8 Prozent auf 45,41 Dollar. Am Vortag waren die Ölpreise noch jeweils um etwa neun Prozent gestiegen. Allerdings hatten die Preise in den vergangenen Wochen auch stark unter Druck gestanden.

Am Ölmarkt wird der Preissprung vom Mittwoch mit etwas nachlassenden Ängsten wegen einer möglichen Konjunkturabkühlung erklärt. An der Börse in New York hatte es starke Kursgewinne gegeben. Außerdem geht der russische Energieminister Alexander Nowak davon aus, dass der Ölmarkt in der ersten Hälfte des kommenden Jahres stabiler sein werde. Zudem werden die Ölpreise durch die Erwartung sinkender Ölreserven in den USA gestützt, hieß es weiter. Wegen der Weihnachtsfeiertage werden die Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl erst am Freitag veröffentlicht. Am Markt wird mit einem kräftigen Rückgang gerechnet. Die Anleger packten sich weiterhin Gold in ihre Depots. Der Preis für die "Antikrisen-Währung" kletterte um 0,7 Prozent auf 1276 Dollar. Seit Mitte November legte der Preis um mehr als sechs Prozent zu.

Am Devisenmarkt gewann der Euro leicht an Wert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Abend bei 1,1440 Dollar gehandelt und damit 0,7 Prozent höher als am Mittwochabend. Marktbeobachter erklärten die leichten Kursgewinne beim Euro mit einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten sowie einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Händler sprachen gleichzeitig von einem eher impulsarmen Handel am Devisenmarkt.

© SZ vom 28.12.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: