Rohstoffe und Devisen:Ölpreise sinken weiter

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Für die Ölpreise geht es den zweiten Tag in Folge abwärts. Schuld daran ist die Rekordölförderung und die immer weiter steigenden Ölreserven in den USA. Am Devisenmarkt hält sich der Euro bei 1,10 Dollar.

Der Euro hat sich am Donnerstag trotz einer Reihe Konjunkturdaten nicht nennenswert bewegt. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1005 Dollar. Von Interesse am Devisenmarkt waren vor allem Stimmungsdaten der EU-Kommission. Die Verbraucher und Manager in der Euro-Zone sehen optimistischer in die Zukunft. Das Barometer stieg um 0,5 Punkte auf 101,3 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Kursgewinne verbuchte das britische Pfund. Die britische Währung verteuerte sich bis auf 1,1762 Euro beziehungsweise 1,2950 Dollar. Auslöser war eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die für die Parlamentswahl am 12. Dezember einen deutlichen Wahlsieg der konservativen Partei prognostiziert. Die Umfrage gilt als recht zuverlässig, weil sie das Resultat der vorherigen Parlamentswahl im Jahr 2017 gut vorhergesagt hatte.

Die Ölpreise weiteten ihre Abschläge vom Vortag aus. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,42 Dollar. Das waren 1,1 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 27 Cent auf 57,85 Dollar. Schon am Vortag waren die Erdölpreise unter Druck geraten, nachdem das US-Energieministerium einen für Analysten überraschenden Anstieg der landesweiten Ölreserven gemeldet hatte. Zudem war die Rohölförderung auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Dies setzt das Ölkartell Opec weiter unter Druck, seine bereits gekappte Förderung zusätzlich zu beschneiden.

Einige Investoren deckten sich mit der "Krisen-Währung" Gold ein. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 0,3 Prozent auf 1458,20 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Die Nachfrage nach den ebenfalls als sicher geltenden Bundesanleihen drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Vier-Wochen-Tief von minus 0,386 Prozent.

© SZ vom 29.11.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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