Rohstoffe und Devisen:Ölpreise geben nach

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Die Sorge vor Überkapazitäten und einer nachlassenden Nachfrage nach Rohöl lässt die Preise leicht fallen. Am Devisenmarkt legt der Euro zu, während das Pfund Sterling trotz Erleichterung im Brexit-Streit nachgibt.

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gefallen. Händler nannten neue Lagerdaten aus den USA als Grund für die Verluste. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 58,93 Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 0,8 Prozent auf 52,81 Dollar. Am Markt wurden die Preisabschläge mit Vorratszahlen des American Petroleum Institute (API) begründet. Demnach sind die Rohölbestände der USA in der vergangenen Woche kräftig um 10,5 Millionen Barrel gestiegen. Die Daten sind Wasser auf die Mühlen derer, die vor einer schwächeren Erdölnachfrage warnen. So hatte unlängst die Internationale Energieagentur IEA ihre Prognose für die Erdölnachfrage reduziert. Als ein wichtiger Grund gilt die generelle Verlangsamung der Weltwirtschaft, was nicht ausschließlich auf den US-chinesischen Handelskonflikt zurückzuführen ist.

Anhaltende Spekulationen auf einen Angebotsengpass treiben derzeit den Palladiumpreis von Rekord zu Rekord. Das zur Herstellung von Auto-Katalysatoren für Ottomotoren benötigte Edelmetall verteuerte sich auf 1782,31 Dollar je Feinunze und ist damit mehr als doppelt so teuer wie Platin, das 880,18 Dollar kostet. Gold notierte am Donnerstag wenig verändert bei 1490 Dollar je Feinunze.

Am Devisenmarkt profitierte der Euro von der Einigung auf ein Brexit-Abkommen. Zeitweise stieg der Kurs bis auf 1,1139 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende August. Am Abend fiel er wieder etwas zurück und lag bei 1,1120 Dollar. Die Skepsis der Anleger über den Ausgang der Abstimmung im Parlament in London zeigte sich am Kursverlauf des britischen Pfund. Nachdem die Währung zunächst stark an Wert gewinnen konnte und zeitweise den höchsten Stand seit Mai erreicht hatte, musste das Pfund im Abendhandel die Gewinne wieder nahezu komplett abgeben.

© SZ vom 18.10.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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