Rohstoffe und Devisen:Ölpreis und Bitcoin fallen weiter

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Die Angst vor einem Angebotsüberschuss am Ölmarkt lässt die Preise fallen. Auch der Bitcoin verliert weiterhin kräftig an Wert und reißt weitere Cyber-Devisen mit nach unten.

Die Ölpreise sind am Dienstag kräftig gefallen. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 62,41 Dollar. Das waren 6,5 Prozent weniger als am Montagabend. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um mehr als sieben Prozent deutlich unter die Marke von 54 Dollar. Seit Anfang Oktober sind die Notierungen um mehr als ein Fünftel gefallen. Hauptgrund ist eine wesentlich schwächere Sanktionspolitik der USA gegenüber dem Iran, als dies lange erwartet worden war. Daher ist aus der Angst vor einer Ölknappheit vorerst ein Angebotsüberschuss geworden. Das lastete auf den Weltmarktpreisen. Das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer steuern deshalb bereits auf eine Verringerung ihrer Produktion zu. Allerdings gibt es bislang keine einheitliche Haltung dazu.

Die verhärteten Fronten im Haushaltsstreit zwischen der EU und der italienischen Regierung setzten den Anleihen des südeuropäischen Landes erneut zu. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Viereinhalb-Wochen-Hoch von 3,711 Prozent. Der italienische Vize-Regierungschef Luigi Di Maio forderte von der EU-Kommission Flexibilität bei den Verhandlungen. Wenn die Brüsseler Behörde zu einem offenen Dialog bereit sei, könne eine Lösung gefunden werden ohne Änderungen an den Hauptpunkten der Etatpläne. Die EU mahnt wegen die Regierung in Rom der hohen Verschuldung Italiens zu einer sparsameren Haushaltsführung und könnte ein Defizitverfahren gegen das Land eröffnen.

Am Devisenmarkt ging der Bitcoin-Ausverkauf weiter: Der Kurs der Cyber-Devise fiel zeitweise um zehn Prozent auf 4237 Dollar. Damit summiert sich das Minus der vergangenen Tage auf rund 30 Prozent. Das ist der größte Kursrutsch seit einem Dreiviertel Jahr. Auch die Digitalwährungen Ethereum oder Ripple verbuchten am Dienstag Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich.

© SZ vom 21.11.2018 / amon, Reuters ,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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