Rohstoffe und Devisen:Ölpreis steigt weiter

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Der Ölpreis legt seit Anfang des Jahres kontinuierlich zu. In den Notierungen spiegelt sich der zunehmende Optimismus der Anleger wider. Der Preis für die US-Leitsorte WTI kletterte erneut über die Marke von 50 Dollar.

Die Preise für Rohöl sind am Mittwoch gestiegen. Hinweise auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ließen den Preis für US-Leichtöl erstmals seit Dezember wieder über die Marke von 50 Dollar steigen. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI legte um 5,1 Prozent auf 52,33 Dollar zu. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent (159 Liter) kostete 61,42 Dollar. Das waren 4,6 Prozent mehr als am Vortag.

An den Finanzmärkten schöpften die Anleger wieder mehr Mut, denn im Handelsstreit zwischen den USA und China stehen die Zeichen auf Entspannung. Zuletzt wurden Gespräche für ein Handelsabkommen der beiden größten Volkswirtschaften der Welt überraschend verlängert. Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump verkündet, die Verhandlungen liefen "sehr gut".

Am Devisenmarkt stieg der Eurokurs nach Aussagen eines US-Notenbankers zur Zinspolitik über die Marke von 1,15 Dollar. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1545 Dollar. Vertreter der US-Notenbank Fed hatten zuletzt die Zinserhöhungserwartungen gedämpft. Der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, hält sogar eine Leitzinssenkung für möglich.

Das Pfund Sterling stabilisierte sich und notiere am Mittwoch bei 1,2777 Dollar, nachdem es am Vortag bis auf 1,2702 abgerutscht war. Das britische Parlament wird am 15. Januar über das umstrittene Brexit-Abkommen abstimmen. Eine Mehrheit für das von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ausgehandelte Papier ist aber immer noch nicht in Sicht. "Die Unsicherheit bleibt hoch, da sich bisher noch kein klarer Plan B herauskristallisiert hat", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Wie es mit dem Pfund weitergehe, sei ungewiss. "Von einem bis ins Unendliche hinausgezögerten Brexit über eine gütliche Einigung bis hin zu einem harten Austritt der Briten aus der EU ist nach wie vor alles drin."

© SZ vom 10.01.2019 / amon, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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