Rohstoffe und Devisen:Ölpreis steigt vor Zollgesprächen

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Die Hoffnung auf eine Annäherung der USA und Chinas im Handelskonflikt lässt den Ölpreis steigen. Nach einer Zinssitzung der japanischen Notenbank gewinnt der Yen an Wert.

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 64,93 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar mehr als am Vortag. Am Markt wurde der Anstieg unter anderem mit der Hoffnung auf Fortschritte zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China erklärt. In den vergangenen Monaten waren die Ölpreise immer wieder durch den Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet worden. Nach einer monatelangen Gesprächspause reisten US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer nach China, um mit einer chinesischen Delegation unter der Führung von Vizepremier Liu He Wege auszuloten, wie die Verhandlungen wieder in Gang zu gebracht werden können. Mnuchin zufolge sind noch viele Fragen offen. Die beiden Länder haben sich gegenseitig mit milliardenschweren Sonderzöllen überzogen, was die Weltwirtschaft bremst. Eine Entspannung im Zollstreit könnte die Nachfrage nach Rohöl steigern. Auch durch die Aussicht auf weiter fallende Ölreserven in den USA wurden die Ölpreise gestützt. Die wöchentlichen Lagerdaten der US-Regierung werden am Mittwoch erwartet. Am Markt wird damit gerechnet, dass die amerikanischen Ölreserven die siebte Woche in Folge gefallen sind.

Der Euro hat am Dienstag seinen am Vorabend begonnenen leichten Kursanstieg fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung wurde am Abend bei 1,1156 US-Dollar gehandelt und war damit trotz nicht sehr optimistischer Konjunkturdaten aus Deutschland sogar etwas mehr wert als am Vortag. Leichte Kursgewinne gab es beim japanischen Yen, der am Abend bei 0,92 Dollar stand. Die Zentralbank in Tokio hält angesichts der hartnäckig niedrigen Inflation an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Japans Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen.

© SZ vom 31.07.2019 / KPRE, Reuters, DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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