Rohstoffe und Devisen:Ölpreis fällt weiter

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Per Tweet ruft der US-Präsident Donald Trump Saudi-Arabien und andere Opec-Staaten zur verstärkten Ölförderung auf. Seitdem fallen die Notierungen. Der Euro kann sich unter 1,12 Dollar stabilisieren.

Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn an ihre Tendenz vom Freitag angeknüpft und sind weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montag 71,90 Dollar. Das waren 0,4 Prozent weniger als vor dem Wochenende. Am Markt wurden vor allem zwei Gründe für die fallenden Preise genannt. Zum einen hatte US-Präsident Donald Trump am Freitag das Ölkartell Opec aufgefordert, angesichts steigender Erdölpreise die Ölförderung zu erhöhen. Er habe mit Saudi-Arabien und anderen Produzenten gesprochen, und alle seien sich einig, twitterte Trump vor dem Wochenende. Zum anderen nannten Fachleute die Ankündigung Russlands, dass der Öltransport durch eine wichtige Ölpipeline Richtung Westen innerhalb von zwei Wochen wieder aufgenommen werden könne. Die Pipeline war vergangene Woche wegen starker Verunreinigung des transportierten Öls geschlossen worden.

Der Euro hielt sich zu Wochenbeginn stabil über der Marke von 1,11 Dollar. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1162 Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. Vor dem Wochenende war der Euro mit etwa 1,11 Dollar auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Wenig Auswirkung auf die Kursentwicklung zeigten die schlecht ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im April den zehnten Monat in Folge verschlechtert. Das Barometer dazu fiel um 1,6 auf 104 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit gut zweieinhalb Jahren. Bei der Industrie, bei den Einzelhändlern - und in geringerem Maße auch in der Baubranche und bei Verbrauchern - zeigte das Barometer leicht nach unten. Bei den Dienstleistern gab es eine Stagnation.

Auch der Wahlausgang in Spanien sorgte für wenig Bewegung am Devisenmarkt. Nach der Parlamentswahl in Spanien bahnen sich schwierige Koalitionsverhandlungen an.

© SZ vom 30.04.2019 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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