Rohstoffe und Devisen:Ölpreis fällt weiter

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Nach einer kurzen Stabilisierung geht es wieder abwärts am Ölmarkt. Im Fokus steht das Opec-Treffen in der kommenden Woche.

Der Ölpreis ist zum Wochenausgang erneut deutlich gefallen. Am Abend notierte ein Barrel der US-Leitsorte WTI 1,8 Prozent tiefer bei 50,48 Dollar. Die Verluste bei der europäischen Sorte Brent beliefen sich auf 1,5 Prozent. Im Verlauf der Woche konnten sich die Ölpreise nach einer rasanten Talfahrt seit Anfang Oktober etwas stabilisieren. Die Ursache für den Preisrutsch liegt in einem zu hohen Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt, nachdem die US-Regierung bei den Sanktionen gegen das Opec-Land Iran zahlreiche Ausnahmen zugelassen hatte. Zeitgleich war die Fördermenge in dem führenden Opec-Staat Saudi-Arabien auf ein Rekordhoch gestiegen. Am Ölmarkt rückt ein Treffen der Opec mit weiteren wichtigen Förderstaaten in der kommenden Woche in den Fokus. Der jüngste Preisrutsch am Ölmarkt setzt die Konferenzteilnehmer unter Druck. Allerdings ist weiter unklar, ob sie sich auf eine geringere Fördermenge zur Stabilisierung der Preise verständigen können.

Die Absage von US-Präsident Donald Trump für ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin schwächte den Rubel. Ein Dollar verteuerte sich im Gegenzug um gut ein halbes Prozent auf 66,65 Rubel. Auch im Vergleich zum Euro gab die russische Währung nach. "Im Fokus bei Rubel-Anlegern und am gesamten Markt für Devisen aus Schwellenländern stehen in den kommenden Tagen Nachrichten zum G20-Gipfel und zum Handelsstreit", erläuterten die Analysten des Brokers VTB Capital. Trump erteilte am Donnerstag einem lange vorbereiteten Treffen mit Putin am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Argentinien am Freitag und Samstag überraschend eine Absage. Als Grund nannte er die verschärften Spannungen im Ukraine-Konflikt.

Auch der Euro gab zum Dollar nach. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte am Abend 0,7 Prozent tiefer bei 1,1312 Dollar.

© SZ vom 01.12.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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