Rohstoffe und Devisen:Nachfragesorgen drücken Ölpreis

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Neue Pandemie­beschränkungen könnten den Ölverbrauch senken. Davon geht die Internationale Energiebehörde aus.

Die Sorge vor einer schwächelnden Nachfrageerholung hat die Anleger am Ölmarkt am Donnerstag umgetrieben. Der Preis für ein Fass der Ölsorte Brent aus der Nordsee fiel um 0,3 Prozent auf 71,18 Dollar je Fass. Die Internationale Energiebehörde (IEA) rechnet damit, dass die Ölnachfrage im Laufe des Jahres sinken wird. Neue Pandemie-Beschränkungen, die in mehreren großen ölverbrauchenden Ländern, insbesondere in Asien, verhängt wurden, würden die Mobilität und den Ölverbrauch voraussichtlich reduzieren, sagte die in Paris ansässige IEA voraus. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hält wiederum an ihren Prognosen für 2021 und 2022 fest. Trotz der sich verbreitenden Delta-Variante des Coronavirus geht die Opec weiter von einer starken Erholung aus. Für dieses Jahr soll die Nachfrage um 5,95 Millionen Barrel pro Tag oder 6,6 Prozent anziehen. "Die Weltwirtschaft erholt sich weiter", heißt es in einem Opec-Bericht. "Es bleiben jedoch zahlreiche Herausforderungen, die diese Dynamik leicht dämpfen könnten. Insbesondere die Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19 müssen genau beobachtet werden."

Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro kaum und konnte damit die Kursgewinne vom Vortag halten. Die Gemeinschaftswährung bei 1,1733 Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau wie am Vorabend. Zur Wochenmitte hatte eine Dollar-Schwäche dem Euro etwas Auftrieb verliehen, nachdem die Inflation in den USA auf vergleichsweise hohem Niveau stagnierte.

Zu den Verlieren zählte der australische Dollar, der zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck stand. In Australien hat sich die Corona-Krise verschärft und bedroht damit die konjunkturelle Entwicklung des Landes. Nach Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohner der Hauptstadt Canberra in einen Lockdown. Zuvor wurde in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt.

© SZ vom 13.08.2021 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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