Rohstoffe und Devisen:Kupfer und Platin gefragt

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Auf dem Rohstoffmarkt setzen die Anleger auf konjunkturelle Erholung und decken sich mit Rohstoffen ein. Die Preise für Kupfer und Platin erreichen die höchsten Stände seit Jahren.

Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hat am Rohstoffmarkt am Dienstag für eine deutliche Nachfrage gesorgt. Der Preis für das wichtige Industriemetall Kupfer stieg zeitweise auf ein Neun-Jahres-Hoch von 8437 Dollar je Tonne. Spekulationen auf eine Erholung des Automobil-Absatzes hievten Platinpreis auf ein Sechseinhalb-Jahres-Hoch. Das für Katalysatoren verwendete Edelmetall verteuerte sich um bis zu 2,6 Prozent auf 1336,50 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Bereits in diesem Jahr legte Platin um etwa zwanzig Prozent zu und damit deutlicher als die artverwandten Edelmetalle Gold und Silber. Wegen des Trends zu umweltfreundlicheren Technologien werde die Nachfrage das Angebot auf absehbare Zeit übersteigen, prognostizierte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Allerdings mehren sich die Stimmen, die vor Übertreibungen am Platinmarkt warnen. Die Rohstoffexperten der Commerzbank begründeten den Preisanstieg zwar auch mit einer vorherigen Unterbewertung sowie der Erwartung eines Angebotsdefizits. Angesichts der Dynamik des Preisanstiegs seien aber Züge einer spekulativen Übertreibung zu erkennen, heißt es in einem Kommentar. Im Nachmittagshandel überwogen dann Gewinnmitnahmen. Sowohl Kupfer als auch Platin notierten im Minus. Die Ölpreise setzten ihren Höhenflug am Dienstag fort. Allerdings konnten sie nicht mehr so stark zulegen wie an den beiden vorangegangenen Handelstagen. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI 59,95 Dollar, ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vortag. Zum Wochenauftakt hatten sowohl der Preis für US-Öl als auch für Rohöl aus der Nordsee jeweils den höchsten Stand seit Anfang 2020 erreicht.

Am Devisenmarkt gab der Euro leicht nach. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag 0,2 Prozent im Minus bei 1,2103 Dollar.

© SZ vom 17.02.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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