Rohstoffe und Devisen:Goldpreis auf Berg-und-Talfahrt

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Zunächst war Gold am Dienstag bei den Anlegern als sicherer Hafen sehr gefragt. Im Laufe des Tages belastete jedoch eine Meldung aus den USA zum Zollstreit den Preis für das Edelmetall.

Der Goldpreis hat am Dienstag zunächst wieder von politischen Risiken und einem starken Rückgang der Renditen für Staatsanleihen profitiert. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls kletterte zeitweise bis auf 1534 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Frühjahr 2013. Zuletzt hatten die Regierungskrise in Italien, die Aussicht auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU und der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer wieder Unsicherheit an den Finanzmärkten geschürt und vermeintlich sichere Anlagen gestützt. Die Folge ist auch ein erneuter Rückgang der Renditen bei Staatsanleihen. Auch der neue Krisenherd, eine überraschende Wahlschlappe für Argentiniens wirtschaftsliberalen Präsident Mauricio Macri, hat für Alarmstimmung an den Finanzmärkten gesorgt und die Furcht vor einer weiteren Staatspleite des südamerikanischen Landes geschürt.

Einen deutlichen Rückschlag erhielt der Goldpreis im weiteren Handelsverlauf von der Nachricht, dass die USA einen Zoll auf bestimmte chinesische Importe bis zum 15. Dezember verschieben wollen. Daraufhin rutschte die Notierung für das Edelmetall wieder knapp unter die Marke von 1500 Dollar.

Dagegen trieb die aufkeimende Hoffnung auf eine Wendung im Zollstreit zwischen den USA und China die Ölpreise deutlich nach oben. Ein Fass der europäischen Sorte Brent verteuerte sich um 4,5 Prozent auf 61,30 Dollar, während der Preis für die US-Sorte WTI um 3,7 Prozent auf 5,6,90 Dollar anzog.

Der Euro verlor derweil an Wert und notierte am späten Abend bei 1,1174 Dollar, nach 1,1212 Dollar am Dienstag. Da am Devisenmarkt derzeit politische Risiken im Vordergrund stehen, ist die Gemeinschaftswährung als riskantere Anlage nicht so sehr gefragt. Einen zusätzlich Dämpfer für den Euro brachten Daten zur US-Inflation, die im Juli mit 1,8 Prozent im Jahresvergleich etwas höher als erwartet ausgefallen ist.

© SZ vom 14.08.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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