Rohstoffe und Devisen:Dollar mit Verlusten

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Die US-Währung gibt in dem normalerweise ruhigen Feiertagshandel sowohl zum Euro als auch zum japanischen Yen nach. Zu groß sind derzeit die Sorgen vor der Abschwächung der US-Konjunktur.

Der Euro hat sich am Mittwoch nach den Kursverlusten der vergangenen Woche etwas stabilisiert. Am Freitag hatten noch schwache Daten aus wichtigen Ländern der Eurozone den Euro belastet und unter die Marke von 1,14 Dollar gedrückt. Die Gemeinschaftswährung konnte sowohl am Montag als auch am Mittwoch Boden gut machen, was auf die Verluste des Dollar zurückzuführen war. Die Gemeinschaftswährung notierte zeitweise 0,4 Prozent höher bei 1,1421 Dollar. Vor allem die Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft belasteten die Stimmung. Auch die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA machten die Anleger am Devisenmarkt unruhig. Zum Yen gab der US-Dollar deutlich nach. Die Notierung fiel zeitweise auf rund 110 Yen je Dollar, den niedrigsten Stand seit vier Monaten. Die japanische Währung gilt unter Anlegern als sicherer Hafen. Japan sorgt sich vor einem Wiedererstarken der heimischen Währung. "Wir haben die Marktbewegungen eng im Blick", sagte Vize-Finanzminister Masatsugu Asakawa am Dienstag nach einem Treffen mit Vertretern der Notenbank. Wenn sich die Schwankungen am Markt verstärkten, werde die Regierung die notwendigen Maßnahmen ergreifen, fügte er hinzu, ohne Details zu nennen.

Die Ölpreise legten kräftig zu. Ein Barrel der Nordseesorte Brent (159 Liter) kostete am Mittwochabend 54,60 Dollar. Das waren 8,8 Prozent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg sogar um knapp zehn Prozent auf 46,59 Dollar. Die vorherigen Verkäufe seien zum Teil übertrieben gewesen, sagte ein Analyst. Experten verwiesen zudem auf Hoffnungen, dass sich das Ölproduzenten-Kartell Opec und seine Partner erneut treffen könnten, um eine Begrenzung ihrer Förderung zu diskutieren. Nach Auffassung des russischen Energieministers Alexander Novak dürfte der Ölmarkt in der ersten Hälfte des kommenden Jahres stabiler sein.

© SZ vom 27.12.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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