Rohstoffe, Devisen:Ölpreise trotz Hurrikans stabil

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Auf die Ölpreise hat Hurrikan Ida, der auch in der ölreichen US-Golfregion wütete, keine größeren Auswirkungen. Anleger decken sich wegen möglicher Angebotsenpässe mit Aluminium ein.

Die Ölpreise haben sich zu Wochenbeginn wenig verändert. Der schwere Hurrikan Ida, der auch die ölreiche US-Golfregion überquerte, sorgte zunächst nicht für größere Preisbewegungen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montag mit 73,26 Dollar 0,8 Prozent mehr. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI lag 0,5 Prozent höher bei 69,07 Dollar. Bevor der Hurrikan Ida am Sonntag im Südosten der USA auf Land getroffen war, hatte er die ölreiche Region im Golf von Mexiko durchquert. In der Region wurde ein Großteil der Ölproduktion aus Sicherheitsgründen teilweise stillgelegt. Bisher scheinen sich die Auswirkungen auf die Produktionsanlagen allerdings in Grenzen zu halten. Das nach wie vor dominierende Thema am Ölmarkt ist der Fortgang der Corona-Pandemie, da die Auswirkungen auf die erwartete Erdölnachfrage erheblich sind.

Am Ölmarkt schwinden zudem Spekulationen auf eine beschleunigte Anhebung der Förderquoten durch die Ländergruppe Opec+. Insidern zufolge werden die großen Exportländer bei ihrem Treffen am Mittwoch wie geplant eine Anhebung der Produktionsmenge um 400 000 Barrel pro Tag beschließen. Insbesondere in China deckten sich Anleger aus Furcht vor Angebotsengpässen mit Aluminium ein. Der chinesische Terminkontrakt stieg um 4,1 Prozent und ist mit 21 530 Yuan (3329 Dollar) je Tonne so teuer wie vor etwa 14 Jahren. Im Kampf gegen illegale Produktion begrenzt eine Präfektur der chinesischen Region Xinjiang den Ausstoß mehrerer Aluminium-Hütten. In London stieg der Preis des Leichtmetalls um 1,3 Prozent auf 2654 Dollar und erreichte damit ein Zehn-Jahres-Hoch. Der Euro reagierte kaum auf die Veröffentlichung der Inflationsrate in Deutschland, die im August zum Vormonat bei 3,9 Prozent liegt. Die Gemeinschaftswährung notierte nahezu unverändert bei 1,1798 Dollar.

© SZ vom 31.08.2021 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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