Rohstoffe, Devisen:Ölpreise steigen weiter

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Anleger am Rohstoffmarkt decken sich weiter mit Öl ein. Wegen der Aussicht auf einen baldigen Corona-Impfstoff setzen Investoren auf eine steigende Öl-Nachfrage.

Die Ölpreise haben am Dienstag an die Gewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mit 47,92 Dollar um vier Prozent mehr und erreichte damit den höchsten Stand seit Beginn der Corona-Krise im März. Am Markt wurden die steigenden Ölpreise vor allem mit der Aussicht auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe erklärt. Mittlerweile wird mit dem Beginn von Impfungen bereits im Dezember gerechnet. Bisher konnte die Corona-Pandemie nur mit harten Einschränkungen des öffentlichen Lebens eingedämmt werden, die einen Rückgang der Nachfrage nach Treibstoffen und damit nach Rohöl zu Folge haben. Außerdem verwiesen Marktbeobachter zur Begründung der Kauflaune am Ölmarkt auf den Beginn der Regierungsübernahme in den USA. Nach einer wochenlangen Hängepartie kann der Übergang zwischen der Regierung von Amtsinhaber Donald Trump und dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden starten.

Vor diesem Hintergrund trennten sich viele Anleger von der "Krisenwährung" Gold, die ihren Abwärtstrend fortsetzte. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls fiel um 1,6 Prozent auf 1806 Dollar, den niedrigsten Stand seit vier Monaten. Schon am Vortag hatten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA die Notierung unter Druck gesetzt.

Der Euro legte am Dienstag nach einer Berg- und Talfahrt zum Wochenbeginn wieder zu. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg um 0,4 Prozent auf 1,1889 Dollar. Unterstützung kam vom Ifo-Geschäftsklimaindex, der besser ausfiel als von Analysten erwartet worden war. Angesichts des absehbar längeren Teil-Lockdowns trübt sich die Stimmung der Firmen in Deutschland weiter ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im November auf 90,7 Punkte von 92,5 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 90,1 Punkten gerechnet.

© SZ vom 25.11.2020 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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