Rohöl, Devisen, Anleihen:Ölpreise steigen

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Wegen eines überraschenden Rückgangs der US-Lagerbestände ändern die Ölpreise ihre Richtung. Das Pfund Sterling erholt sich etwas. Bei vielen Anlegern ist auch die türkische Lira gefragt.

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch wegen eines überraschenden Rückgangs der US-Lagerbestände verteuert. Am Nachmittag meldete das US-Energieministerium (EIA) einen Rückgang der Rohölbestände im vergleich zur Vorwoche um 1,7 Millionen Barrel. Experten hatten mit einem Zuwachs gerechnet. Die Ölpreise drehten daraufhin ins Plus. Ein Barrel Nordseeöl Brent kostete mit 61,03 Dollar um 2,2 Prozent mehr. Der Preis für WTI stieg um 2,4 Prozent auf 55,78 Dollar. Zuvor hatten noch die Zahlen des American Petroleum Institute (API) vom Vortag für ein deutliches Minus gesorgt. API zufolge stiegen die US-Reserven um 4,5 Millionen Barrel an.

Das Pfund Sterling erholte sich etwas von seinen Vortagesverlusten. Die britische Währung stieg um 0,3 Prozent auf 1,2912 Dollar. Gegenüber dem Euro verteuerte sich das Pfund um 0,2 Prozent auf 1,1597 Euro. Die gute Nachricht sei, dass das Unterhaus prinzipiell für den Brexit-Deal von Premierminister Boris Johnson gestimmt habe, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Die Abgeordneten votierten jedoch anschließend gegen den engen Zeitplan für die endgültige Verabschiedung des Gesetzes. Der von Johnson angestrebte EU-Austritt seines Landes zum 31. Oktober scheint damit vom Tisch.

Gefragt war auch die türkische Währung, nachdem sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin auf die Einrichtung einer Sicherheitszone in Nord-Syrien geeinigt hatte. Der Dollar verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 5,73 Lira. Ein Euro kostete mit 6,37 Lira um 1,2 Prozent weniger

Anleger setzten auch auf die "Antikrisen-Währung" Gold. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1491 Dollar je Feinunze. Begehrt waren zudem deutsche Staatsanleihen. Dies drückte die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen auf bis zu minus 0,414 Prozent.

© SZ vom 24.10.2019 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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