Die Vereinten Nationen gehen Hinweisen nach, dass Banken im Zuge der Finanzkrise mit Geld aus illegalem Drogenhandel gerettet wurden.
Das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) habe Hinweise darauf, dass Interbank-Kredite mit Geld finanziert wurden, das aus dem Drogenhandel und anderen illegalen Aktivitäten stamme, sagte UNODC-Generaldirektor Antonio Maria Costa in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin Profil.
Es gebe "Hinweise, dass manche Banken auf diese Art und Weise gerettet wurden", sagte Costa dem Blatt. "Vielfach ist Drogengeld derzeit das einzige verfügbare liquide Investmentkapital", fügte er hinzu.
Und in der zweiten Hälfte des Jahrs 2008 wiederum sei Liquidität das größte Problem des Bankensystems gewesen, womit flüssiges Kapital zu einem wichtigen Faktor wurde. Verdächtige Banken und Länder wollte Costa gegenüber nicht nennen.