Restrukturierung:Opel geht den sanften Weg

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Bei der deutschen General-Motors-Tochter soll zwar Personal eingespart werden, jedoch nicht durch betriebsbedingte Kündigungen. Auch auf Werksschließungen wird verzichtet.

Bei der Sanierung von Opel soll auf betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen verzichtet werden. Das sieht ein europäischer Rahmenvertrag zur Restrukturierung bei General Motors Europa vor, wie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Mittwoch mitteilte.

Franz sagte einer Erklärung zufolge weiter: "Unser gemeinsames Ziel ist es, die Restrukturierung sozialverträglich zu gestalten und für die Zukunft faire Bedingungen für die Vergabe von Produktionskapazitäten in Europa zu erreichen."

Verkauf soll angekurbelt werden

Das Europäische Arbeitnehmerforum (EEF) von General Motors verhandelte der Erklärung zufolge am Dienstag bis in den späten Abend mit dem Management über einen Rahmenvertrag zur laufenden Restrukturierung. "Der Vereinbarung wurde vom Steering Committee des EEF zugestimmt und anschließend von der Gewerkschaftlichen GM Aktionsgruppe des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes gebilligt."

"Wesentlicher Punkt der Vereinbarung ist die erklärte Absicht beider Vertragspartner, betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen zu vermeiden. Weiterhin soll die auf nationaler Ebene zu verhandelnde Umsetzung des Restrukturierungsprogramms durch ein europäisches Monitoring, das heißt eine Überprüfung der Umsetzung, begleitet werden."

Die Vertragsparteien einigten sich den Angaben zufolge ebenfalls darauf, nicht nur einseitig durch Kosteneinsparungen, sondern auch auf der Einnahmenseite über verstärkte Marketing- und Verkaufsaktivitäten in Europa den Erfolg im europäischen Wettbewerb zu suchen.

"Unser gemeinsames Ziel ist es, die Restrukturierung sozialverträglich zu gestalten und für die Zukunft faire Bedingungen für die Vergabe von Produktionskapazitäten in Europa zu erreichen", erklärte Franz, der auch Vorsitzender des Europäischen GM-Arbeitnehmerforums ist.

Für zukünftige Auslastungen der Werke und als Antwort auf die Strategie des Standortwettbewerbs von General Motors Europa sei ein erster Kriterienkatalog vereinbart worden. Dieser umfasse die Punkte Verkaufs-, Marketingstrategie und Nachfrage, Produktionsstrategie, finanzielles Investment, Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und mögliche Personalabbaukosten.

General Motors will bis 2006 die Personalkosten bei seinen europäischen Töchtern Opel, Saab und Vauxhall deutlich senken. Allein in Deutschland sollen 10.000 Arbeitsplätze wegfallen.

(sueddeutsche.de/AP)

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