Purdue Pharma:Richter billigt Opioid-Deal

Im US-Opioidskandal hat ein Konkursrichter den vereinbarten Vergleich zwischen dem Pharmakonzern Purdue sowie 2000 Kommunen, Bundesstaaten und Krankenhäusern prinzipiell gebilligt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Purdue aufgelöst wird und unter dem Dach einer Treuhandgesellschaft neu entsteht. Alle Gewinne dienen künftig dazu, den Schaden wiedergutzumachen, den der Konzern durch die rücksichtslose Vermarktung des stark süchtig machenden Schmerzmittels Oxycontin angerichtet hatte. Mehr als 500 000 Menschen sind bislang an den Folgen ihrer Abhängigkeit gestorben. Die bisherige Purdue-Eigentümerfamilie Sackler, deren Vermögen auf elf Milliarden Dollar taxiert wird, soll sich mit 4,5 Milliarden Dollar an dem Schadensausgleich beteiligen, wäre dafür aber vor weiteren Zivilklagen geschützt. Letzteres lehnen das US-Justizministerium sowie mehrere Bundesstaaten ab. Damit ist eine Berufung gegen den Richterspruch wahrscheinlich.

© SZ vom 03.09.2021 / hul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: