Prognose der Großbanken für April:Arbeitslosenzahl sinkt unter vier Millionen

Die Auswirkung der Frühjahrsbelebung auf die Arbeitslosigkeit wird von den deutschen Großbanken zwar recht unterschiedlich eingeschätzt. Doch selbst nach der pessimistischsten Prognose ist die Arbeitslosenzahl im April unter die Vier-Millionen-Marke gerutscht.

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält an. Nach Expertenberechnungen ist die Zahl der Erwerbslosen im April auf unter vier Millionen gesunken.

Volkswirte der deutschen Großbanken gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und die psychologisch wichtige Vier-Millionen-Marke im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr überschritten wird.

Die Prognosen der Volkswirte für den Rückgang der Arbeitslosenzahlen im April schwanken zwischen gut 110.000 und rund 200.000.

Im März waren bei der Bundesagentur für Arbeit 4.108.000 erwerbslose Männer und Frauen gemeldet. Das waren rund 870 000 weniger als vor einem Jahr.

Witterungsbedingter Anstieg

Erstmals seit Herbst 2002 wurde die Vier-Millionen-Marke zwar bereits im November des vergangenen Jahres knapp unterschritten. Witterungsbedingt war die Erwerbslosenzahl in den folgenden Monaten auf knapp 4,25 Millionen gestiegen. Wegen des milden Wetters, der guten Konjunktur und des neu eingeführten Saison-Kurzarbeitergeldes fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten deutlich niedriger aus als in den vergangenen Jahren.

Entsprechend fällt die übliche Frühjahrsbelebung in diesem Jahr nach Einschätzung der Experten schwächer aus als sonst. Allerdings sind sich die Fachleute nicht einig, wie stark sich der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt.

Entsprechend groß ist die Bandbreite der Berechnungen für die saisonbereinigten Erwerbslosenzahlen. Sie bewegen sich zwischen einem Anstieg um 40.000 und einem Rückgang um 60.000, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab.

Offizielle Zahlen am 2. Mai

Die offiziellen Arbeitsmarktzahlen für April gibt die Bundesagentur an diesem Mittwoch (2. Mai) in Nürnberg bekannt.

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