Probleme mit der Vorderachse:Smart ruft europaweit 58.000 Autos zurück

Der Kleinwagenhersteller hat eine Rückrufaktion wegen möglicher Mängel an der Vorderachse des Zweisitzers "fortwo" gestartet.

Von dem Problem könnten rund 58.000 Autos aus den Baujahren 1998 bis 2000 betroffen sein, teilte die DaimlerChrysler-Tochter mit. Die Kunden seien angeschrieben worden.

Auf Grund von erhöhtem Verschleiß könne es gegebenenfalls zu einem Ausfall des Vorderachsgelenks kommen, hieß es.

Die Werkstatt nehme sowohl eine Sicht- als auch eine manuelle Prüfung des Bauteils vor. Möglicherweise würden dann die Traggelenke ausgetauscht. Wieviele Fahrzeuge weltweit genau zurückgerufen werden, konnte ein smart-Sprecher nicht sagen.

Unfallgefahr

Es seien auch Fahrzeuge in Italien, Frankreich, England, Spanien, Japan, Österreich, Belgien, Holland und der Schweiz betroffen. Nach Aussage von Unternehmenssprecher Hubert Kogel habe es auch Unfälle gegeben.

Die Höhe der Kosten für die Rückrufaktion wollte er nicht nennen. Sie würden aber zu keiner zusätzlichen Belastung im Rahmen der aktuellen Sanierung von Smart führen, hieß es.

Er verwies darauf, dass die Rückrufquote gemessen an den in Deutschland verkauften Fahrzeugen 58 Prozent betrage. Hierzulande wurden demnach 100.000 smart fortwo abgesetzt, weltweit - dabei vorwiegend in Europa - waren es 202.000.

Smart bleibt Sorgenkind

Die Kleinwagenmarke Smart ist derzeit das Sorgenkind des DaimlerChrysler-Konzerns. Angesichts chronischer Verluste hatte der Mutterkonzern vor wenigen Wochen angekündigt, die Produktionskosten um knapp ein Drittel zu senken und 700 Stellen zu streichen.

Smart soll nun 2007 die Gewinnzone erreichen, ein Ziel, das bereits mehrfach nach hinten verschoben wurde.

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