Pin Group:Weitere 2200 Beschäftigte verlieren ihren Job

Lesezeit: 1 min

Mindestens 2200 weitere Beschäftigte des angeschlagenen Postdienstleisters Pin Group werden ihren Job verlieren. Denn weitere Pin-Tochtergesellschaften stehen vor der Schließung.

Mindestens 2200 weitere Beschäftigte des angeschlagenen Postdienstleisters Pin Group werden ihren Job verlieren.

Pin-Gruppe: Die Zukunft etlicher Tochterfirmen ist ungewiss. (Foto: Foto: Reuters)

Bei über 20 zahlungsunfähigen Gesellschaften der Gruppe lief gestern die Zahlung des Insolvenzgeldes aus, bestätigte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier dem Handelsblatt . Für neun Tochterfirmen ist die Schließung bereits sicher. Betroffen sind die Pin-Töchter in Brakel, Hamm, Soest, Neumünster, Lübeck und Passau sowie die Pin-Firmen in Frankfurt, Ingolstadt und zum Teil in Hamburg.

Über die Zukunft weiterer Firmen wurde am Montag Abend noch verhandelt. "Es sind auch definitiv einige dabei, wo es gut aussieht", sagte der Sprecher. Endgültiges dazu werde am Dienstag mitgeteilt.

Für 39 Firmen Insolvenzanträge gestellt

Zuvor hatte Pin bereits 2770 von ursprünglich 11.400 Beschäftigten gekündigt. Die Pin Group stellte für insgesamt 39 ihrer 120 Töchter sowie für die Luxemburger Holding Insolvenzanträge.

Zwölf Unternehmen der Gruppe hatten bereits Ende Februar ihren Betrieb eingestellt. Allerdings hatte Ringstmeier damals auch drei Verkäufe melden können. So konnten bei dem Briefzentrum Münsterland rund 60 Arbeitsplätze, bei der Pin Mail Magdeburg 290 und bei der Pin Mail München 160 Arbeitsplätze erhalten werden.

Für die nicht insolventen Niederlassungen strebt Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler nach wie vor eine "große Lösung" an. Nach Angaben seines Sprechers wird mit drei ernsthaften Interessenten über den Verkauf der gesamten Gruppe verhandelt. Die Gespräche seien mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium.

Die Pin Group gehört neben TNT zu den größten Konkurrenten der Deutschen Post. Das Unternehmen war im Dezember vergangenen Jahres in die Schieflage geraten, nachdem der Medienkonzern Axel Springer als größter Anteilseigner den Geldhahn zugedreht hatte.

© sueddeutsche.de/AP/dpa/sme/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: