Personalien:Dyson tauscht Chef aus

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James "Jim" Rowan wird neuer Chef bei Dyson, dem englischen Hersteller von beutellosen Staubsaugern und ohrenbetäubend lauten Händetrocknern. Weitere Personalien: Joe Gebbia und Jeroen Dijsselbloom.

Neue Führung in spannenden Zeiten

(Foto: oh)

James "Jim" Rowan, 51, Manager, ist neuer Chef des britischen Technologiekonzerns Dyson. Er löst den Deutschen Max Conze ab. Conze hat das Unternehmen, das für seine beutellosen Staubsauger und ohrenbetäubend lauten Händetrockner bekannt ist, seit 2011 geführt und in dieser Zeit den Umsatz verdoppelt. Gründer und Chairman James Dyson dankte ihm für seine "großartige" Arbeit. Rowan wechselte 2012 von Research in Motion, dem Hersteller der Blackberry-Handys, zu Dyson. Bei Research in Motion war der Brite, der in Glasgow Elektrotechnik studiert hat, Produktionsvorstand. Den gleichen Posten übernahm er bei Dyson. Sein Büro war in Singapur, denn die Firma fertigt ihre Geräte in Singapur, Malaysia und auf den Philippinen. Rowans Aufstieg zum Chef fällt in spannende Zeiten: Der Konzern mit Sitz im englischen Malmesbury gab vor zwei Wochen bekannt, bis 2020 ein Elektroauto auf den Markt bringen zu wollen. Björn Finke

Auf Charme-Offensive

Joe Gebbia, 36, Mitgründer der Zimmervermittlung Airbnb und Start-up-Milliardär mit sizilianischen Vorfahren und einer Schwäche für Design, stattet Italien einen Besuch ab. Gebbia ist auf Charme-Offensive unterwegs. Die PR-Kampagne begann mit einer Titelgeschichte der Mailänder Wohnzeitschrift Living. Gebbia posiert in seinem Apartment in San Francisco für die exklusive Home-Story. In Palermo präsentierte er dann die Italiens-schönste-Dörfer-Initiative von Airbnb, an der Mailänder Designhochschule hielt er am Dienstag eine Lectio Magistralis. Thema: "Das Klebeband als Designlösung - wie Airbnb". In Rom, wo ein heftiger Streit zwischen dem US-Konzern und dem italienischen Finanzministerium tobt, schickt er lieber Anwälte ins Feld. Airbnb weigert sich, die in Italien für Vermieter fällige Steuer von 21 Prozent ihrer Einnahmen an das Finanzamt abzuführen. Ein Gesetz verpflichtet die Vermittler seit Juni dazu. Ulrike Sauer

Er bleibt noch

(Foto: Jasper Juinen/Bloomberg)

Jeroen Dijsselbloem, 51, niederländischer Finanzminister auf Abruf, bleibt bis Mitte Januar das, was er ist: Präsident der Euro-Gruppe. Damit wird erstmals ein bald nicht mehr aktiver Finanzminister den Vorsitz der Euro-Kollegen innehaben. Denn Dijsselbloem wird der neuen Regierung in Den Haag nicht mehr angehören; seine sozialdemokratische Partei wurde bei den Wahlen im März von den Wählern derart abgestraft, dass es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Dijsselbloems Mandat als Euro-Gruppen-Chef läuft am 13. Januar aus. Er kündigte nun an, dass sein Nachfolger im Dezember gewählt werde. Ob es, gemäß der Brüsseler Macht-Arithmetik, wieder ein Sozialdemokrat wird, ist offen. Zuletzt brachte sich der französische Finanzminister Bruno Le Maire in Stellung. Er ist als En-Marche-Mitglied parteipolitisch nicht zuzuordnen. Alexander Mühlauer

© SZ vom 11.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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